Re: Fundort nahe "Haus Alpine Naturschau" an der Großglocknerstraße

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Hallo Gerald

Das ist ein Weibchen einer Gebirgsschrecke der Gattung Miramella. Aufgrund der Fundhöhe dürfte es sich um die Kärtener Gebirgsschrecke (Miramella carinthiaca) handeln. Vielleicht sagt Werner noch etwas dazu, da ich die Verbreitung dieser Art nicht genau kenne.

Beste Grüsse
Florin
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Re: Fundort nahe "Haus Alpine Naturschau" an der Großglocknerstraße

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Hallo Gerald

Ja, es kommen beide Miramella-Arten in Salzburg vor. Was ich jedoch nicht weiss, ist wie es um die Verbreitung im Detail ausschaut. Die beiden Arten unterscheiden sich in der Höhenverbreitung und so hoch oben, kommt wohl nur Miramella carinthiaca vor.

LG
Florin
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Re: Fundort nahe "Haus Alpine Naturschau" an der Großglocknerstraße

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Hallo Gerald und Florin,

nun, die Miramellas sind auch nicht mein "Spezialgebiet" und die beiden Arten kann man eigentlich nur durch Genital- oder evtl. DNA-Untersuchungen unterscheiden. Aufgrund des heutigen Wissenstandes (siehe Österreich-Atlas: "Die Heuschrecken Österreichs" [Zuna-Kratky et al.]) ist aber in der Ecke nur alpina nachgewiesen. Die Höhenverbreitung dürfte auch kein Indiz sein -
Im Gegensatz zu Miramella alpina meidet M. carinthiaca die colline Höhenstufe. Der
Großteil der Funde stammt aus Höhen zwischen 1700 m und 2000 m (Median = 1870 m). Nach oben und unten nehmen die Funde in ihrer Häufigkeit kontinuierlich ab.
schreibt Markus Sehnal im oben erwähnten Werk, als höchsten Punkt gibt er dort auch 2650 m in Kärnten an - nahezu genau so hoch wie alpina aus Tirol (2660 m). Faktum ist - Geralds Tier sollte aufgrund der bekannten Verbreitung ein Weibchen von Miramella alpina alpina sein.

LG

Werner